Am 8. Juni 1903 wurde er geboren: Eduard Brücklmeier. Aktiv war er beim Corps Bavaria München, Nach dem Stauffenberg-Attentat wurde er verhaftet, Roland Freisler zum Tode verurteilt und am 20. Oktober 1944 gehenkt. Bereits 1938 war Brücklmeier in die Planungen für ein erstes Bomben- oder Pistolenattentat gegen Hitler involviert gewesen. Er gehört zu den frühen und entschiedenen Widerstandskämpfern, die den Tyrannenmord unbedingt bereits vor dem Krieg wollten. Bereits 1928 hatte Brücklmeier sich dem diplomatischen Dienst zugewandt.
Brücklmeier bildete schon bald mit Diplomaten wie Albrecht v. Kessel, Hans-Bernd v. Haeften, Hasso v. Etzdorf, Gottfried v. Nostitz sowie den Brüdern Theo und Erich Kordt eine Widerstandsgruppe. Im September kam schließlich noch als Verstärkung Botho v. Wussow hinzu, für den Brücklmeier, der eine Art Koordinatorenfunktion gehabt zu haben scheint, eine Stelle in der eben gegründeten Informationsabteilung des Auswärtigen Amtes gefunden hatte, worüber sowohl er selbst als auch Wussow „selig waren“. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang sicher auch Otto Kiep und Albrecht Graf v. Bernstorff. Diese Gruppe, die als „Septemberverschwörung“ bekannt ist, war im Herbst 1938 der wichtigste Teil eines größeren Netzwerks aus Militärs und Zivilisten, das Hitler nicht nur stürzen wollte, sondern das erstmals auch erkennen ließ, dass der Diktator umgebracht werden sollte. Dies wird aus den 1950 veröffentlichten Erinnerungen Erich Kordts deutlich: „Es gab daher auch 1938 keine andere Gruppe als unsere, die Aussicht haben konnte, Hitler zu stürzen.“ Diese Septemberverschwörung brach, als sich Ende September 1938 das Münchner Abkommen durch Chamberlains Politik des „appeasement“ abzeichnete, binnen Stunden quasi geräuschlos zusammen.
Erst das Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli mit 1944 seinen polizeilichen Ermittlungen, in deren Verlauf bald die Kabinettsliste von Carl-Friedrich Goerdeler gefunden wurde, machte die Beteiligung Brücklmeiers an der Verschwörung zum Tyrannenmord offenbar. Und so wurde der 27. Juli 1944 zum Schicksalstag für den Widerstandskämpfer Brücklmeier. Er wurde von der Gestapo verhaftet, in Prag, wo er nicht nur Anteileigner zweier Häuser am Altstädter Ring war, sondern wo er auch den Sohn seines an der Ostfront gefallenen älteren Bruders als Vormund betreute. Roland Freisler verurteilte ihn zum Tod am Strang. Am 20. Oktober 1944 wurde Eduard Brücklmeier in Berlin-Plötzensee durch Nationalsozialisten gehenkt.