März 2021: 80. Tagung des AKSt – jüdische Korporierte, jüdische Verbindungen

Von | 26. September 2010

Die 80. deutsche Studentenhistorikertagung in Heidelberg war dem Gedenken an die jüdischen Korporierten und die jüdischen Korporationen gewidmet. Der orthodoxe Rabbiner Shaul Friberg sang am 14. März 2021 auf dem Heidelberger Schwabenhaus ein jüdisches Totengebet für die unter dem Nationalsozialismus verfolgten jüdischen Korporierten.

Ein Totengebet für die im Nationalsozialismus verfolgten und getöteten Korporierten auf einem Corpshaus: Rabbiner Shaul Friberg trug zuerst eine Versöhnungsrede vor (hier im Bild) und sang danach das El male rachamim.

Die religiöse Gedenkzeremonie auf dem Haus des Corps Suevia zu Heidelberg war eine bedeutende, weil vorher kaum jemals so zelebrierte, sehr ernste und doch in die Zukunft weisende Feier des studentischen und akademischen Erinnerns an die Shoa. Ganz explizit wurde an die Korporierten jüdischen Glaubens erinnert, die entrechtet und vertrieben wurden. Korporierte, von denen auch viele in deutschen Konzentrationslagern starben. Tief beeindruckend war das gesungene Gebet El male rachamim, das Rabbiner Shaul Friberg, der als Hochschulrabbiner der HfJS fungiert, zelebrierte.

Wer dabei war, wird diesen moment nie vergessen: Rabbiner Friberg singt das El male rachamim auf dem Heidelberger Schwabenhaus.

Der Vortragsteil fand bereits am 13. März statt, den Umständen geschuldet weitestgehend im Zoom-Format. Gesendet wurde aus dem Haus des Corps Thuringia, das einst im Besitz der jüdischen Verbindung Bavaria Heidelberg gewesen war. Deutlich über 100 Teilnehmer verfolgten die Tagung, die meisten davon online, einige wenige auch – strikt coronakonform – vor Ort.Deutlich über 100 Teilnehmer verfolgten die Tagung, die meisten davon online, einige wenige auch – strikt coronakonform – vor Ort. Mehrere Folgetagungen, die erste vom 4. bis 6. Februar 2022, soll nähere Aufschlüsse bringen und weitere Forschungen anstoßen.