Berlin, 8. August 1944. Zwei schwerbewachte Häftlinge stehen vor dem furchtbaren NS-Richter Roland Freisler. Angeklagt sind sie als Mitverschwörer des Grafen Stauffenberg, der das insgesamt 42. Attentat gegen Adolf Hitler verübt hatte – der Diktator überlebte bekanntermaßen. Doch beide sind Männer der ersten Stunde im Widerstand gegen Hitler. An diesem 8. August empfingen sie ihre Urteile. Noch am selben Tag wurden sie qualvoll erhängt.
Albrecht von Hagen war bereits 1933 als strikter NS-Gegner bekannt. Bereits 1933 begann er, gegen Hitler zu konspirieren. Er sollte später, 1944, zu einem von zwei Sprengstoffbeschaffern für den Grafen Stauffenberg werden. Aktiv war er zu Studienzeiten beim Corps Saxo-Borussia Heidelberg.
Peter Graf Yorck von Wartenburg war beim Kartellcorps aktiv, bei Borussia Bonn. Er trat spätestens ab 1938 in die inneren Kreise des Widerstands gegen das Hitler-Regime ein und wurde schon bald darauf, wohl 1940, zu einem beiden beiden Gründer und wesentlichen Motoren des Kreisauer Kreises. Er war also auch ein Mann der ersten Stunde, neben Helmut James Graf v. Moltke, nach dessen niederschlesischem Gut auch der Widerstandskreis schließlich benannt wurde, weil dort drei Konferenzen der Widerstandskämpfer stattgefunden hatten.
Die meisten Treffen, weit über 50, fanden aber bei Yorck in der Hortensienstraße in Berlin-Lichterfelde statt. Beide Widerstandskämpfer werden natürlich in unserem Band Corpsstudenten im Widerstand gegen Hitler gewürdigt.