Die Gründer der ersten Korporationen wurden maßgeblich beeinflusst von den Ideen so namhafter Gelehrter wie Ernst Moritz Arndt, Friedrich Ludwig Jahn und Johann Gottlieb Fichte, der 1807/1808 seine „Reden an die deutsche Nation“ in Berlin gehalten hatte. In dieser Zeit wurde eher diskutiert und gefordert, aber es gab kaum Gewalt. Zu offenem Widerstand kam es später. Der Bogen spannt sich von der Revolution von 1848 bis ins Dritten Reich.
1848. Im Deutschen Bund kam es zu den Märzunruhen mit Barrikadenkämpfen. In der Paulskirche in der alten Krönungsstadt der deutschen Kaiser, Frnkafurt am Main, wurde schließlich das berühmte Paulskirchenparlament einberufen, in dem 36 Prozent der Abgeordneten Burschenschafter oder Corpsstudenten waren. Den Studenten von 1848 ging es mit diesem Parlament aber nicht schnell genug. So entwickelte sich zum Beispiel im traditionell liberalen und zudem immer auch in Richtung Frankreich orientierten Großherzogtum Baden eine Sondersituation. Nicht zuletzt auf Grund studentischer Unruhen kam es 1849 dort zum Aufstand.
Der 19jährige Carl Schurz, damals Student der Philologie, wurde bekannt durch seine Teilnahme an den Revolten von 1848 und 1849, speziell an der badischen revolution. Er war seit 1848 ordentliches Mitglied der 1845 gegründeten, freischlagenden Burschenschaft Frankonia Bonn. Es ist überliefert, daß er sehr diskussionsfreudig war und bereits in der Frankonia revolutionäre Ansichten vertrat, worunter ein engagiertes Eintreten für die Demokratie verstanden werden darf. Entsprechend engagierte er sich in den härtesten Auseinandersetzungen der Revolution 1848/49, die in Baden stattfanden. Er mußte in die USA emigireren, wurde ein sogenannter 48er. Er lernte Abraham Lincoln kennen, der 1861 zum Präsident der USA gewählt werden sollte, und engagierte sich für ihn. 1868 wurde Schurz Senator des Staates Missouri und ab 1877 für vier Jahre Innenminister der USA. Weitere Karriereschritte blieben ihm versagt, da er nicht in den USA geboren war.
Stellvertretend für den Widerstand im Dritten Reich soll in dieser Vorschau auf unseren großen Artikel einer der wichtigsten deutschen Kirchenmänner des 20. Jahrhunderts stehen: Clemens August Kardinal Graf von Galen. Seine Predigten waren es, die Adolf Hitler dazu bewogen, seine Tötungsaktion von Menschen mit Behinderung, die unter dem euphemisierenden Kürzel T4 durchgeführt wurden, aus sorge um einen Aufstand in weiten Teilen der Bevölkerung aufzugeben. Nach Kriegsende wurde Graf Galen von Papst Pius XII. in das Kardinalskollegium aufgenommen. Er war bereits 1936, der NS-Herrschaft zum Trotz, unter der Gefahr von Verhaftung und Einweisung in ein KZ heimlich Ehrenmitglied der Rheno-Guestfalia Hann. Münden geworden, einer CV-Verbindung, die heute in Göttingen beheimatet ist.